Diakon Klaus Elsner
geb. 14.09.1962
Diakonweihe: 20.11.2011
gestorben: 01.01.2025
Unerwartet ist am Neujahrstag Diakon Klaus Elsner von uns gegangen. Er verstarb nach kurzer schwerer Krankheit im Borkener Krankenhaus, wo er als Seelsorger tätig war. Am Silvesterabend hätte er sicherlich wie selbstverständlich die Festmesse zum Patronatsfest in Erle mitgefeiert. Zu diesem Zeitpunkt lag er bereits seit einigen Stunden auf der Intensivstation mit einer leider wenig hoffnungsvollen Diagnose. Im Krankenhaus war er als zugewandter Seelsorger bekannt, der zuhörte, sich Zeit nahm und situationsgemäß oft die passenden Worte oder Gesten fand, um Menschen zu trösten oder ihnen Mut zuzusprechen. Auch außerhalb des Krankenhauses begleitete er Menschen in der Trauer und schwierigen Situationen, besonders für die Eltern von Sternenkindern setzte er sich aus eigener Erfahrung ein. So entstanden in Erle und Raesfeld Orte auf dem Friedhof, wo Menschen eines Kindes gedenken können, das vor oder kurz nach der Geburt verstorben ist. Ich selbst werde Klaus auch als guten Gesprächspartner in schwierigen seelsorglichen Situationen vermissen, der mit seiner Menschenkenntnis hilfreiche Perspektiven eingebracht hat. Wenn er im Gespräch auch eine durchaus kritische Sicht auf (fehlende) Entwicklungen in der Kirche hatte, so war er stets kirchlich verwurzelt und hatte Freude daran, Kirche vor Ort zu gestalten. So beschritt er mit dem Kolping neue Wege und brachte nebenbei die beiden Kolpingfamilien in Raesfeld und in Erle näher zusammen. Mit kleinen zielgruppenorientierten Gottesdienstformen setzte er eigene pastorale Akzente, wie etwa dem Segnungsgottesdienst zum Valentinstag, vieles in einer selbstverständlich gelebten Ökumene. Auch in unserer Gemeinde taufte er gerne und fand bei Beerdigungen die richtigen Worte. Klaus hatte noch viel vor, mitunter sprudelte er vor Ideen, sodass ich ihn manchmal im Hinblick auf unsere Zeit sogar etwas bremsen musste. Er wird der Gemeinde fehlen. Im Rückblick zeichnet sich sein letztes Lebensjahr aber auch durch besondere Momente aus: Im Sommer konnten Bärbel und Klaus noch ihre Rubinhochzeit feiern und vor wenigen Wochen fand zum 75. Mal der Nikolausumzug in Erle statt. Dem Heiligen, seinem Namenspatron, hatte er mehrere Jahre das Gesicht verliehen. Wir wünschen Klaus Elsner die ewige Ruhe bei Gott und sind in Gedanken bei allen, die um ihn trauern, besonders bei seiner Familie.